Das Schmoo-Projekt ist inspiriert von der sozialen Plastik des Künstlers Joseph Beuys, der konkreten Utopie des Philosophen Ernst Bloch und von einem fast vergessenen Fantasiewesen, dem Shmoo. Doch während in Al Capps Li'l Abner Comics die utopisch-satirische Figur - The Shmoo - die Menschheit von jeglicher Verantwortung für das eigene und das Leben aller befreit, glauben wir: Andersrum wird ein Schmoo draus! Die konkrete Utopie werden wir nur erreichen, wenn ALLE sie mitgestalten, ihren Platz darin haben und ihre Werte leben.
Der Shmoo ist eine Erfindung des US amerikanischen Comiczeichners Al Capp. 1948 ließ er das ebenso freundliche, wie bizarr anmutende Wesen erstmals in seinem Cartoon Li´l Abner auftreten. Shmoos haben birnenförmige Körper mit lederartiger Haut. Sie haben weder Arme noch Beine, nur Füße und lange Schnurrhaare. Ihre ganze Erscheinung ist derart friedfertig, dass ihre Fähigkeiten um so erstaunlicher erscheinen. Denn ein Shmoo sieht seinen Lebenssinn darin, anderen jeden materiellen Wunsch zu erfüllen. Dafür gibt er sich ganz und gar her. Es reicht schon, dass ihn ein Mensch hungrig ansieht, und der Shmoo lässt sich voller Freude zu jeder erdenklichen Mahlzeit zubereiten. Alles an ihm lässt sich zu etwas Nutzbringendem verwerten und das Beste - für alle, die sich schon überlegen, was sie mit einem Shmoo anfangen würden - Shmoos vermehren sich dauernd und ungeschlechtlich.
The Baltimore Sun, 2002
Auch wenn Al Capp zeitlebens nur wenige Worte über seine hintergründigen Gedanken verloren hat, sind die sozialen, ethischen und philosophischen Implikationen dieses utopischen Wesens nicht zu übersehen. So fürchten die Mächtigen (Industrie und Regierung) die Beseitigung aller Nahrungsprobleme auf der Welt und planen die endgültige Beseitigung der Shmoon. So endet die Episode der wohl nachhaltigsten Kreatur der Comicgeschichte. Doch die Inspiration, die in seiner Idee liegt, ist ungebrochen.
Man lässt keine Menschen ertrinken - eigentlich einfach, oder? Und trotzdem sterben jährlich Tausende Menschen, weil man sie ertrinken lässt. Statt Menschen auf der Suche nach Sicherheit zu helfen, schickt die EU sie in den Bürgerkrieg nach Libyen zurück. Das geht nicht nur gegen Menschen- & Völkerrecht, sondern gegen alles, wofür wir vom Café Schmoo stehen wollen. Darum sind wir Bündnispartner von United4Rescue. 5% unserer Einnahmen spenden wir an die Helden von Ärzte ohne Grenzen, Sea-Watch und andere NGO, die Menschen nicht ertrinken lassen.